„Zukunft? China!- Wie die neue Supermacht unser Leben, unsere Politik, unsere Wirtschaft verändert“

So lautet der pointierte Titel des neuen Buchs von Frank Sieren, jahrelanger Autor und Korrespondent für verschiedene deutsche Zeitschriften und Medienhäuser. Und Sieren muss es wissen. Schließlich lebt er selbst seit 1994 in Peking. Im folgenden Video sehen Sie ein Beitrag des bekannten ARD-Kulturmagins „titel.thesen.temperamente“, in dem Sierens Buch thematisiert und die gegenwärtig exponentiell entstehende chinesische Lebens- und Wirtschaftswelt eindrücklich eingefangen wird: https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/sendung-vom-20012019-video-106.html

Sieren ist sich dabei sicher: „Wenn man wissen will, wie die Welt von morgen aussieht, muss man hier herkommen.“ Der Beitrag liefert dann auch erstaunliche Eindrücke und Belege dafür, dass man ihm in dieser Argumentation durchaus folgen kann. Denn China kombiniert bestimmte Faktoren, die derzeit wohl an keinem anderen Ort der Welt zusammenkommen. Nicht nur kann man mittlerweile Produkte aller Qualität herstellen (Huawei ist wohl das beste Beispiel im Hochtechnologie-Bereich) – längst ist das Klischee des reinen „Kopiermeisters“ China also überholt -, auch wird das Land immer attraktiver für Start-Up-Gründungen und junge Tech-Pioniere und Talente. Von den vielen Städten, die binnen weniger Jahre und Jahrzehnte zu Hochtechnologie- und Millionenstädten emporgeschossen sind, ganz zu schweigen. Dazu sind Technologien der Künstlichen Intelligenz wohl wie in keinem anderen Land bereits in den Alltag eingedrungen und mit politischen Entscheidungsstrukturen gekoppelt. China experimentiert längst mit Formen des „social scoring“ – auf Basis von systematischer Überwachung und Bewertung des Sozialverhaltens.

Sieren glaubt zwar grundsätzlich an eine gewisse Selbstkontrolle des chinesischen Staats und sieht noch nicht die technologische Vollendung eines vollkommenen und funktionierenden digitalen Überwachungsstaats. Und er hofft auf eine grundsätzliche Bewusstseinsbildung in der breiten Bevölkerung. Eine Entwicklung, in der Künstliche Intelligenz und autoritärer Staat zunehmend zu einem kybernetischen und totalitärem Super-System verschmelzen, scheint aber derzeit wohl wahrscheinlicher. Moderator Moor dazu treffend: „China macht vor, welche Zukunft die Menschen erwartet und wir im Westen sollten uns dringen darüber klar werden, welche wir eigentlich wollen “   

Was meinen Sie zu dem Beitrag und Sierens Buch? Auch wir bei „Philos. Digitalisierung.Menschgerecht“ glauben, dass wir unsere Zukunft (noch!) aktiv und bewusst gestalten können – dafür müssen wir aber sowohl in die intellektuelle Reflexion als auch in die Praxis gehen und Initiativen des Neuen bereits heute erproben. In diesem Prozess wollen wir dieses Jahr einen Beitrag leisten und unser Buch in die Öffentlichkeit bringen, dass sich dem Thema vor dem Hintergrund der Fragestellungen „Was ist der Mensch?“ und „Wie wollen wir leben?“ widmen wird. Bringen auch Sie sich gerne ein und nehmen Sie Kontakt zu uns auf – für eine menschgerechte Digitalisierung.