Dieser tiefgreifenden Frage geht das Fernsehmagazin „titel thesen temperamente“ nach, wobei es am Ende seines Videobeitrages zu einer eindeutigen Antwort kommt: Die technischen Prozesse und möglichen Folgen der Digitalisierung erfordern geradezu eine Neugestaltung der Gesamtgesellschaft auf der sozialpolitischen Ebene. Dazu gehört dann auch eine Neubestimmung dessen, was Arbeit, gerechte Verteilung und sozialer Fortschritt in einer solchen Gesellschaft bedeuten könnten.
Vorgestellt wird die Vision des bedingungslosen Grundeinkommens, das exemplarisch für diesen neuen Gesellschaftsvertrag stehen und den Digitalisierungsprozess sozial abfedern soll. Die Grundidee ist simpel: jeder Bürger erhält einen monatlichen, bedingungslosen Fixbetrag und wird damit unabhängig von primären Existenzfragen. Götz Werner (dm Gründer) sieht sogar erst hierin wirklich den Menschenwürde-Artikel des Grundgesetzes erfüllt.
Ob das bedingungslose Grundeinkommen eine sowohl volkswirtschaftlich als auch gesellschaftspolitisch erfolgreiche Maßnahme wäre, ist dabei vielleicht erst einmal nicht die primäre Fragestellung. Denn klar ist ja auch: Zum ersten Mal in der Gesellschaftsgeschichte haben wir es mit der Digitalisierung mit einem Prozess zu tun, der in seinen Auswirkungen nur wenig bis gar nicht prognostizierbar ist, also praktisch eine Reise ins Ungewisse darstellt, sowohl für Technik- als auch für Sozialexperten.
Aber die Überlegungen schaffen auf jeden Fall Bewusstsein für weitreichende Zukunftsfragen und das ist nicht zuletzt der zentrale Beweggrund unserer Denkräume! Wir glauben nämlich, dass Digitalisierung bewusst und aktiv gestaltet werden muss und auch kann und technische Innovation dabei immer an soziale Innovation gekoppelt sein sollte. Dafür erhoffen wir uns hier einen regen Austausch!
Also machen Sie mit! Für einen menschengerechten Weg der Digitalisierung!
Im folgenden Link kann der Videobeitrag angeschaut werden, zu Wort kommen u.a. Götz Werner und auchThomas Straubhaar (Ökonom an der Universität Hamburg).