Unter dem Link unten finden Sie einen älteren, aber sehr interessanten und nach wie vor überaus relevanten Artikel zum Thema Robotik in der Arbeitswelt. Zwei Aspekte sind dabei besonders entscheidend, um die Virulenz des Themas nachzuvollziehen.
Erstens ist die neuere Digitalisierung der Arbeitswelt bzw. die „zweite Welle der Computerisierung“ zumindest vom Anspruchsdenken der Robotik-Pioniere her ein universeller Prozess. Das unterscheidet sie zentral von allen vorherigen Automatisierungsprozessen in der Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte, in denen immer nur spezifische Tätigkeitsfelder betroffen waren. Heute gilt aber: ob Produktionsarbeiter, Arzt, Pfleger, Finanzdienstleister oder Anwalt – zu fast allen Berufen werden Softwarelösungen und/oder Arbeitsroboter erdacht und entwickelt.
Zweitens sind die Roboter der „zweiten Generation“ mit den klassischen Industrierobotern nicht mehr vergleichbar. Sie sind lernfähig und können sich selbst programmieren, bewegen sich über Sensoren in ihrer Umwelt, reagieren auf Menschen und werden im Extremfall selbst zu Humanoiden. Das macht die Debatte um die Mensch-Maschine-Konvergenz immer virulenter.
Beide Aspekte zusammengenommen produzieren wohl erst dieses fortschreitende emotionale Unbehagen, sich mitten in einem Prozess zu befinden, der scheinbar nicht aufzuhalten ist und fast wie eine Naturgewalt daherkommt. Nichtsdestotrotz stellt der Autor zwei wichtige Fragen, die auch wir für eine Diskussion aufnehmen wollen: Was treibt die Entwickler eigentlich an? Und was hat die Gesellschaft von einem Roboterboom?
Wir glauben nämlich, dass es erstens absolut notwendig ist, diese Reflexionsfragen zu stellen und die Dinge vom Ende her zu denken und es zweitens auch möglich ist, den Prozess ganzheitlich zu gestalten. Dazu wollen wir nicht nur wichtige Entscheidungsträger sondern auch so viele Menschen wie möglich mit „an den Tisch holen“. Kommen Sie also mit uns in den Dialog – für einen menschgerechten Weg der Digitalisierung.
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/02/roboter-robotik-arbeitsmarkt