Die Technologisierung und Digitalisierung der Wirtschaft und der gesamten Weltgesellschaft wird schon sehr bald eine komplette Neudefinition der Mensch-Maschine-Beziehung mit sich bringen. Dabei ist der Zeitpunkt der Singularität – also der Punkt, wo die Kapazität der denkenden Maschinen jene des menschlichen Gehirns übersteigt – auf das Jahr 2029 datiert, zumindestens, wenn es nach dem Silicon Valley-Pionier Ray Kurzweil geht.
Unabhängig davon, ob man dieser sehr konkreten These Kurzweils im Detail Glauben schenken mag, scheint doch eines sicher: es sollten dringend ethische Prinzipien entwickelt werden, die uns helfen, Beurteilungskriterien für die Einführung neuer technologischer Innovationen verschiedener Art zu erarbeiten.
Für den Futuristen Gerd Leonhard ist dabei auch völlig klar: zentrales Ziel jeder Technologie solllte die Maximierung menschlichen Glücks sein und jedem „Algorithmus“ gilt es daher einen „Humarithmus“ entgegenzusetzen. Was er damit meint: Immer wenn eine Aufgabe an eine Maschine delegiert wird (Algorithmus), sollte im besten Fall auch dafür gesorgt werden, dass ein dazu korrespondierendes System von Werten und Ethik entwickelt wird, das insbesondere auch (unbeabsichtigte) Nebenfolgen der Technologie ausgleicht. Und letztlich sei die Entwicklung eines globalen digitalen Ethikvertrags ähnlich des Vertrages zur Nichtverbreitung von Kernwaffen unabdingbar.
Was meinen Sie dazu? Was sollten wesentliche Prinzipien eines solchen Ethikvertrages sein? Und wer sind die wichtigen Verantwortungsträger in diesem Prozess? Gilt es hier, primär politische Entscheidungsträger in die Verantwortung zu ziehen oder ist hierfür auch eine neue „digitale Unternehmensethik“ notwendig? Bringen Sie sich bei uns ein – für einen menschgerechten Weg der Digitalisierung.
Der kurze Text „Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird neu definiert“ von Gerd Leonhard findet sich unter folgendem Link (die von ihm zur Diskussion gestellten zentralen Regeln des globalen digitalen Ethikvertrages werden hier auch genannt).